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AR-Boss Axel Hefer mit Rückendeckung für S04-Vorstand

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Axel Hefer, Aufsichtsratschef des FC Schalke 04.
Axel Hefer, Aufsichtsratschef des FC Schalke 04. Foto: firo
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Mitten in der sportlichen Krise gab Schalkes Aufsichtsrats-Chef Axel Hefer Sport Bild ein Interview. Die wichtigsten Punkte.

Oft äußert sich Schalkes Aufsichtsrats-Vorsitzender Axel Hefer nicht in der Öffentlichkeit - mitten in der nächsten sportlichen Krise und rund zweieinhalb Wochen, bevor er sich bei der Mitgliederversammlung (16. November) der Schalker Vereinsfamilie stellen muss, gab der 47-Jährige der Zeitung Sport Bild ein Interview. Er verteidigte die handelnden Personen - äußerte aber auch Selbstkritik.

Seit Juli 2021 führt Hefer das wichtigste Gremium des Klubs an, da war Schalke gerade in die 2. Bundesliga abgestiegen und hatte mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Hefer betonte, im Frühsommer 2021 hätte Schalke kurz davor gestanden, in der Regionalliga zu spielen, eine „Katastrophe“ hätte gedroht. Dank der Arbeit von Peter Knäbel (damals Sportvorstand), Rouven Schröder (damals Sportdirektor) und Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers hätte das verhindert werden können.

In den drei Jahren und drei Monaten seit Amtsantritt ging es nur kurzzeitig bergauf: Schalke kehrte zwar sofort in die Bundesliga zurück (2022), stieg aber postwendend wieder ab und befindet sich seitdem auch in der Zweiten Liga im Dauer-Abstiegskampf. Es gab etliche Fehlentscheidungen, denen der Aufsichtsrat zustimmte - er muss sämtliche Geschäfte abnicken, die ein Volumen von 500.000 Euro überschreiten.

Das betrifft fast alle Spieler-, Trainer- und Sponsoringverträge. Hefer wollte für Kontinuität sorgen, es gab aber fünf Chef- (Dimitrios Grammozis, Frank Kramer, Thomas Reis, Karel Geraerts, Kees van Wonderen), drei Interimstrainer (Mike Büskens, Matthias Kreutzer, Jakob Fimpel), vier Sportchefs (Peter Knäbel, Rouven Schröder, André Hechelmann, Ben Manga), zwei Vorstandschefs (Bernd Schröder, Matthias Tillmann) und eine hohe Fluktuation in der Mannschaft. Die finanzielle Lage bessert sich nur langsam.

Was wir uns vorgestellt hatten, ist nicht so eingetreten. Es gilt dann zu handeln, wenn man sich sicher ist, dass man nicht gut aufgestellt ist für die Zukunft. Es hat nicht so gepasst, wie es gedacht war. Das liegt auch an Fehleinschätzungen unsererseits

Axel Hefer

Hefer sieht die aktuellen sportlichen Sorgen: „Unsere erste Pflicht ist es, Punkte zu sammeln, um den Abstand nach unten zu vergrößern und uns wieder in Richtung Tabellenmittelfeld zu orientieren. Damit sich das Team dann kontinuierlich entwickeln kann. Nur so können wir die langfristigen Ziele, die wir uns gesteckt haben, mit einem normalen Zweitliga-Budget erreichen.“ Langfristige Ziele - dazu gehört an erster Stelle die Rückkehr in die Bundesliga.

Den aktuell handelnden Personen an der Klubspitze gab Hefer Rückendeckung. „Wir benötigen eine Person, die Zukunftsperspektiven schafft und gegen Widerstände schwierige Entscheidungen trifft. Und das ist Matthias Tillmann“, sagte Hefer. Beide verbindet ein langjähriges Vertrauensverhältnis, beim Reiseunternehmen Trivago bildeten sie als Chef (Hefer) und Finanzchef (Tillmann) über viele Jahre das Führungsduo. Sie sind auch privat befreundet.

Sportchef Manga, der sein komplettes Scoutingteam mitbringen durfte, sei kein Alleinherrscher. Manga würde perfekt zur Schalker Strategie passen. „Wir haben keine generösen Investoren, die uns fertige Spieler finanzieren - wir müssen Spieler besser machen. Ben kann Talente finden, das treibt ihn an“, sagte Hefer. „Dass sich unser Kader noch entwickeln muss und längst nicht da ist, wo wir ihn haben wollen, ist klar.“

Selbstkritik äußerte Hefer vor allem, als er auf den Kurzzeit-Sportdirektor Wilmots angesprochen wurde. Wilmots hatte Anfang Januar 2024 das Amt des Sportdirektors übernommen, war aber lediglich acht Monate später wieder rausgeworfen worden. „Was wir uns vorgestellt hatten, ist nicht so eingetreten. Es gilt dann zu handeln, wenn man sich sicher ist, dass man nicht gut aufgestellt ist für die Zukunft. Es hat nicht so gepasst, wie es gedacht war. Das liegt auch an Fehleinschätzungen unsererseits.“

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